SBZ P 8 - Druckformenvarianten
Wie auf den vorigen Seiten gegeschrieben, wurden die Ganzsachen in Bögen zu 25 Stück gedruckt.
Rudhart Golecki hat die Feldmerkmale an Hand eines solchen Bogens bestimmt und damit eine großartige Forschungsarbeit geleistet.
Warum werden nun auf diesen Seiten nicht diese Feldbezeichner verwendet sondern eigene Typbezeichnungen eingeführt?
Die Verwendung von Feldbezeichnern macht Sinn, wenn alle Ganzsachen mit der gleichen Druckform hergestellt wurden.
Davon kann nach neueren Erkenntnissen aber nicht mehr ausgegangen werden. Die folgenden Beispiele belegen das.
Position der Wertstempel
Typ B1a (mit dem Punkt neben dem T) kommt im untersuchten Druckbogen nur einmal vor, und zwar auf Feld 15.
Hier sind 3 Karten mit diesem Typ:
Bei der Karte im Bild 3 steht der Wertstempel deutlich tiefer als bei den anderen Karten. Was kann die Ursache sein - eine andere Druckform oder 2 Druckgänge?
Position der Karte im Bogen
Die Typ D2a (mit dem Pünktchen unter dem rechten oberen Posthorn) soll auf den Feldern 16, 21 und 24 vorkommen, also nicht am Bogenoberrand.
Die Karte auf Bild 4 dürfte es also nicht geben (der Wertstempel wurde hier noch mal vergrößert abgebildet).
Auch Typ B1a (Fleck neben T) sollte als F15 nicht am Bogenoberrand vorkommen, hier der Gegenbeweis in Farbe b:
Zu allem Überfluss liegt der Typ B1a auch noch in Farbe b auf einer Karte vom Bogenunterrand vor:
Angeblich sollen ja von der Farbe b nur 650 Stück gedruckt worden sein, das wären gerade einmal 26 Druckbögen. Wenn dort dann aber ein Wertzeichentyp mal auf dem Bogenoberrand, dann auf dem Bogenunterrand und dann auf Feld 15 auftritt, passt das überhaupt nicht zusammen. Denn im Bogen 5777 tritt dieser Wertzeichentyp nur ein einziges mal auf.
Der einzige Weg, Klarheit in die Frage nach der Anzahl die verschiedenen Druckformen zu bringen, ist die Vorlage einer möglichst großen Anzahl von Ganzsachenkarten und ‑bogenteilen.
Daher bitte ich nochmals um die Zusendung von Scans von Karten oder Bogenteilen der P 8 mit 600 dpi Auflösung. Der Wertstempel darf gerne auch zusätzlich in 1200 dpi eingescannt werden.
Hinweis auf 2 Druckgänge
Die Karten mit der Farbe b (olivgrün) weisen meist einen fleckigen Druck des Wertstempels auf. Beachtenswert ist aber die Tatsache, dass der Rest der Karte stets sehr sauber gedruckt wurde.
Eine denkbare Erklärung ist, dass erst der Postkartenvordruck und anschließend die Wertstempel gedruckt wurden, diese dann eventuell mit einer schlechteren Farbmischung.
Beispielhaft zeigen das die folgenden 3 Kartenausschnitte: